Donnerstag, 30 Juni 2016 15:58
Kategorie: Presse

Kliniken mit Geriatrie und Palliativmedizin: Qualitätsangebote ohne bürokratische Antragsverfahren

Stralsund, d. 30. Juni 2016. „Unkompliziert und praktikabel“ lautet die Einschätzung der gestrigen Sitzung des Vorstands der Krankenhausträger in Mecklenburg-Vorpommern. Der aktuelle Landeskrankenhausplan erleichtere es den Krankenhäusern, geriatrische und palliativmedizinische Versorgung zu etablieren. Das haben sie genutzt. Inzwischen bieten 16 Kliniken Palliativmedizinische Komplexbehandlung an, neun davon in eigenständigen Bereichen. 14 Häuser haben die erforderlichen Strukturen für die Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung aufgebaut. Die notwendige Strukturqualität stimmt, lange Antragsverfahren entfielen.

Diese gute Bilanz sei beim Gesundheitsministerium und den Partnern der Krankenhäuser auf Anerkennung gestoßen, so Dr. Hanns-Diethard Voigt, Vorsitzender der Landeskrankenhausgesellschaft. Jetzt gehe es aber auch darum, eine auskömmliche Finanzierung über die Krankenkassen durchzusetzen und die Bürger über diese Angebote zu informieren. Die KGMV werde daher ein jährlich aktualisiertes Verzeichnis der betreffenden Krankenhäuser auf ihre Homepage (www.kgmv.de) stellen, über die dann auch die einzelnen Häuser direkt erreichbar seien. Mit dem Gesundheitsministerium wurde vereinbart, dass auch vom dort veröffentlichten Landeskrankenhausplan ein Link auf die KGMV-Homepage gesetzt wird. Betroffene sollen schnell und überschaubar herausfinden, wohin sie sich im Fall des Falles wenden können.
Hintergrund
Der Landeskrankenhausplan weist Fachabteilungen der Krankenhäuser entsprechend den Gebieten der Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer aus. Da es sich bei der Geriatrie und auch bei der Palliativmedizin nicht um Gebiete, sondern um Zusatzweiterbildungen handelt, werden diese nicht als Fachabteilungen ausgewiesen. Die Voraussetzungen zur Erbringung dieser Leistungen werden dafür aber dennoch im Krankenhausplan geregelt, so dass Krankenhäuser, die eine entsprechende Strukturqualität für eine oder beide nachweisen, die jeweilige Komplexbehandlung anbieten dürfen. Das ist aus Sicht der Landeskrankenhausgesellschaft optimal und erspart den Krankenhäusern langwierige Antragsverfahren. „Darum beneiden uns unsere Partner in anderen Bundesländern“, so KGMV-Chef Wolfgang Gagzow. Mecklenburg-Vorpommern bekommt die Alterung der Gesellschaft vor allen anderen Bundesländern zu spüren. In den Krankenhäusern steigt seit Jahren die Zahl der alten und hochbetagten Patienten. Damit ist auch die Bedeutung der Geriatrie und der Palliativmedizin gestiegen – eine Herausforderung, auf die viele Krankenhäuser inzwischen reagiert haben.

Kontakt: Sabine Krüger

Tel.: 0385/48529-0;

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